|
Roberto Ohrt, Phantom Avantgarde. Eine Geschichte der Situationistischen Internationale und der modernen Kunst, München, Hamburg 1990
333 S., 21 x 26 cm, 14 Farb- und zahlreiche SW-Abb.
ISBN 3-89401-168-8
Der Situationistischen Internationale, der u. a. Guy Debord, Constant, Pinot Gallizio, Asger Jorn, Hans Platschek, Uwe Lausen, Heimrad Prem, Helmut Sturm, Maurice Wyckaert und HP Zimmer angehörten, ging es maßgeblich um die Suche nach theoretischen und praktischen Möglichkeiten zur Revolutionierung des Alltagslebens und der Stadtplanung. Durch das Konstruieren von Situationen und die Technik des Umherschweifens in Stadträumen wollte der Wortführer der Situationisten, Guy Debord, mit Hilfe der Organistaion der S.I. neue Kunst- und Lebensformen finden. Somit projizierten die
Situationisten eine Stadt, die den Menschen aus seiner Passivität herauslocken sollte. Gefordert wurde aber auch ein Leben ohne Arbeit und Leerlauf. Auf der Suche nach einer neuen experimentellen Kunst verlor schließlich das Tafelbild zunehmend seine Berechtigung. Als Debord 1962 ein Malverbot für die Künstler unter den Situationisten abverlangte, führte dies unweigerlich zum Massenausschluß zahlreicher Mitglieder. 1972 entschließt sich Guy Debord das Projekt zu beenden, da die Organisation nur noch von ihm und zwei Freunden getragen wird.
Roberto Ohrt promovierte 1988 an dem kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg über das Thema "Kunst, Situation, Aktion - eine kritische Chronologie der Internationale Situationniste von 1957-1962". 1989 überarbeitet er das Manuskript und 1990 erschien dieses im deutschen Sprachraum immer noch maßgebliche Standardwerk über die Situationistische Internationale.
€ 45,-
|