HELMUT STURM
SECHS DEKADEN AUF PAPIER 

2. Februar bis 14. April 2012   

Helmut Sturm
Helmut Sturm, ohne Titel, 1964
Gouache auf Papier, 42 x 30 cm



Unsere erste Ausstellung im Neuen Jahr zeigt einen retrospektiven Einblick in das umfangreiche und spannende Werk auf Papier von Helmut Sturm (1932-2008). Für den Mitbegründer der Gruppen SPUR, GEFLECHT und Kollektiv Herzogstraße ist dieses, von ihm sehr malerisch aufgefasste Medium in allen Schaffensperioden gleichermaßen relevant, da es seiner spontanen Expressivität ebenso wie seinem Interesse an Schichtung und Raum entgegenkommt. Dabei wird deutlich, dass die Arbeiten auf Papier nie als Vorstufe zu den Gemälden fungieren, sondern die Bildideen der jeweiligen Werkphase stets gleichberechtigt entwickeln. Bereits in den 50er Jahren – also noch vor dem Einbruch der Pop Art – beginnt Sturm, möglicherweise beeinflusst durch seine Mitgliedschaft in der Situationistischen Internationale, seine Blätter zu collagieren, wobei er die Arbeitsmethode bald schon von einer reinen Technik zu einem wichtigen werkimmanenten Bildthema erweitert. Die Kunsthistorikern Marie Dallmeyer wird sich mit diesem Aspekt am 15. März 2012 in einem Vortrag näher befassen.

Parallel zu unserer Ausstellung widmet die Stadt Cham Helmut Sturm, der in diesem Februar 80 Jahre alt geworden wäre, einen umfangreichen Ausstellungsreigen (u. a. Städtische Galerie im Cordonhaus und Spur Museum / Eröffnung 25. Februar sowie in seinem Geburtsort in Furth im Wald / Eröffnung 26. Februar).