„NEUE FIGURATIONEN
AUS DER WERKSTATT DER MALEREI“ UM 1960
Hans Platschek, Antonio Saura, Jean Dubuffet, Asger Jorn, Pierre Alechinsky, Heino Naujoks, Helmut Rieger, Lothar Fischer, Heimrad Prem, Helmut Sturm, HP Zimmer, Uwe Lausen

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

BILDER ALS FRAGEZEICHEN
Roland Struensee spricht über Hans Platscheks Schrift „Neue Figurationen“
am Donnerstag, den 22. Oktober 2015, um 19 Uhr

Ausstellungsdauer: bis 6. November 2015

Antonio Saura
Helmut Sturm, Ohne Titel, 1959
Öl auf Leinwand, 135 x 160
Helmut Sturm Asger Jorn Uwe Lausen HP Zimmer Hans Platschek Pierre Alechinsky Antonio SauraHelmut RiegerNeue Figurationen. Aus der Werkstatt der Malerei um 1960Neue Figurationen. Aus der Werkstatt der Malerei um 1960



1959 veröffentlichte der Maler und Publizist Hans Platschek in München sein Buch Neue Figurationen. Aus der Werkstatt der heutigen Malerei und traf damit den Nerv der Zeit. „Abstraktion als Weltsprache“ dominierte nicht nur das internationale Ausstellungswesen, sondern auch den Kunstmarkt.
Der immense Erfolg des Informel zog jedoch schon bald eine „zur Rezeptur verkommenen Bilderfabrikation“ (Hans Platschek) nach sich, die viele Künstler misstrauisch machte. Da bot die Wiedereinführung der Figur, für die Platschek unter Berufung auf Vorreiter wie Saura, Dubuffet und Jorn plädierte, völlig neue Möglichkeiten – gerade auch für eine jüngere Künstlergeneration wie die Mitglieder der Gruppen SPUR und WIR. Impulse übrigens, die woanders in ähnlicher Weise aufgenommen wurden, man denke nur an Bewegungen wie die Karlsruher Figuration, die Nouvelle Figuration in Paris oder an Maler wie Baselitz und Schönebeck in Berlin. Mit dem Fokus auf die spezielle Münchner Situation, für die die Galerie van de Loo um 1960 nicht zuletzt einen Ort des Austauschs bot, bezeugen heute die Werke diesen Wendepunkt in der Kunst der Nachkriegszeit.