FRIEDRICH EINHOFF
DUNKELKAMMER

Ausstellungsdauer: 25. April bis 1. Juni 2013   

Friedrich Einhoff
Friedrich Einhoff, Ameisen 2, 2012
Acryl, Sand auf Leinwand, 14,5 x 20,5 cm



Mit der Einzelausstellung Figuren auf Zeit konnte das Münchner Publikum 2009 – damals noch in den Räumen in der Maximilianstraße – erstmals Einblick in das Oeuvre des Künstlers FRIEDRICH EINHOFF gewinnen. Mit den für ihn typischen „mit Pigmenten, Staub, Sand und Asche befingerten, ertasteten, gehäuteten“ [F.E.] Physiognomien gehörte er in unserer Gruppenausstellung Gesichtschirugien im Sommer 2012 zu einem ihrer Protagonisten.
Das Gewicht der inzwischen entstandenen Arbeiten liegt nun nicht mehr allein auf der Auslotung und Einkreisung der menschlichen Figur, sondern bezieht auch Tier-Motive wie Hunde oder Ameisen mit ein. Gleichzeitig ziehen sich die eindeutigen Züge der Figuren immer öfter zurück, lösen sich manchmal – biomorphe Prozesse suggerierend – sogar ganz auf. Nicht von ungefähr erinnern Ludwig Seyfarth „die immer stärker dominierenden Schlieren, Schatten und Abreibungen an Gemälde oder Fotografien, die Wasser-, Brand- oder andere Schäden erlitten haben“ (Katalogbuch „Dunkelkammer“).
Friedrich Einhoff experimentiert dabei mit dem kleinen Format. In teils mikroskopisch wirkenden Nahaufnahmen entwickelt sich das Mal-Material in der Dunkelkammer des Künstlers zu geheimnisvollen, schrundigen Gebilden, in ihrem Fluss vom Autor im richtigen Moment fixiert. Wir freuen uns, Ihnen eine umfangreiche Auswahl dieser neuen Arbeiten, die größtenteils im zur Ausstellung vorliegenden, 2012 bei Kerber erschienenen Katalogbuch abgebildet sind, präsentieren zu dürfen. Friedrich Einhoff wird zur Eröffnung aus einem eigenen, bisher unveröffentlichten Text lesen.

Außerdem würden wir Sie gerne auf weitere Ereignisse und Publikationen hinweisen: So ist soeben der Katalog Heiko Herrmann. unterwegs. Malerei aus drei Jahrzehnten erschienen und bei uns zu beziehen. Vor wenigen Wochen hat – wie Gottfried Knapp in der SZ vom 14. März begeistert schreibt – das Kunstmuseum Ravensburg seinen Neubau eröffnet und zeigt im Rahmen der Sammlung Selinka u. a. wichtige Werke der Gruppen CoBrA und SPUR.
Ab dem 25. Juni zeigt die Kunsthalle zu Kiel unter dem Titel DRITTE WELLE – Die Gruppe SPUR, der Pop und die Politik Arbeiten der SPUR eingebettet in Werke wichtige Einflussgeber und Zeitgenossen.